Literatur der RD kostenlos lesen.
Wir sind ein Volk, und einig wolln wir handeln. Friedrich von Schiller (1759-1805)
Mit gezückter Feder (50 Jahre in der sowjetdeutschen Presse)
HEIMATLICHE WEITEN SOWJETDEUTSCHE PROSA, POESIE UND PUBLIZISTIK
1981 № 1+2 https://wolgadeutsche.net/bibliothek/Seb_Bauer.htm
Hugo Wormsbecher Mit dem Volk durch alle Härten gegangen
(Notizen über die sowjetdeutsche Literatur) https://wolgadeutsche.net/wormsbecher/schritt_de.htm
Über unsere Mundarten.
Von Georg Dinges. Professor der germanischen Philologie an der Saratower Universität.
https://wolgadeutsche.net/history/Ueber_unsere_Mundarten.htm
Hier lesen in altes Buch 1912 über Wolgadeutschen Existenz von 1762-1909:
Novouzensky County in naturgeschichtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Laut einer Umfrage von 1908. Mit der Anwendung von Kartogrammen und Diagrammen. Ausgabe Novouzno Bezirk Zemstvos. Novouzensk, 1912, Teil 1. 275 p.
Novouzensky Uezd(County) in naturgeschichtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Laut einer Umfrage von 1908. Mit der Anwendung von Kartogrammen und Diagrammen. Ausgabe Novouzno Bezirk Zemstvos. Novouzensk, 1913, Teil 2. 325 p.
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https://wolgadeutsche.net/bibliothek/img/Nowousensky_ujesd_1912.jpg
auf Seite 173/275 im Jahr 1908 ist Ust-Karaman mit 200 Hofes + 2 Fremden, männlich 1145+1134 weiblich=2279 Seelen .
Seite 203/275 besagt uns 1908 unter Weizen 821 Dessjatine( 1 desjatin = 1,0925 hektar). unter Roggen 948 + Hafer und andere 98,5 =1857.5 Dessjatine :200 Hofen = 9,2 Dessjatine auf ein Hof 77,9 % von 100 % nutzt.Flächen.
Zahlungen 1908 Seite 260/275 indes gab keine staatliche Boden zu Verfügung in Enders zu 1908 Jahr. Bevölkerungszahl von 1764-67 in Ust-Karaman /Enders laut Buch Seite 126/294 407 Seelen , 102 Höfen und Boden Nutzfläche 2647 Dessjatine
Zu Novouzensky Uezd kamen dazu zwischen 1764-67 3 drei gegründete deutsche koloniale Landkreisen laut Seite 126/294 (Krasnojar,Tarlyk und Tonkoschurovka), wo sich gegründet haben 32 Kolonien mit 5576 Höfen und Seelen 230099 unter 166346 Dessjatine Bodennutzfläche .
1848-1864 kamen dazu neue 49 d.Kolonien mit 14029 männlichen Seelen und 266605 Dessjatine Boden. Zu 1808 Jahr waren gesät 43500 Dessjatine unter 4300 Pfluges in Landdienst
Zu 1864 waren es 81 Kolonien mit 39128 männlichen Seelen unter Nutzfläche von Boden 517044 Des. Dann durch Wachtum stieg die Bewohner Zahl ohne Mennoniten 1890 63064 m.g Seelen,;1897 mit 76155 m.g Seelen und 1909 mit 115134 m.g Seelen und erreiche dann 44,2% Deutsche in Uezd von 100 % .Laut Buch Statistik waren durch die Dürre-Witterung ( trocken Windweh) die folgen Jahren in Uezd :1871,76,79,,80,85,90,91,95,1897 als Ernte Ausfall (fast Ertragslos zweimal hinterher )
Zu 1908 waren es schon 92 Kolonien mit 219212 Seelen =44.1% von aller Bewohner, per durchschnittlich 2383 Seelen pro Dorf in Uezd mit 14 Volost (Bezirken)und 255 Siedlungen.
Deutschen Familien gabst 23113 per pro Familie mit 9,5 Person. Davon Lutheraner 166380=39,5% , Katholiken 52697=10,6% ,Mennoniten 1776=0,4%; . Zu 01.01.1898 Deutsche 177089.
Zu 1908 Jahr Deutschen 111680 m.g Seelen + 107326 w.g Seelen= 219006 Seelen von 496749 Bevölkerungszahl .
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Franz P. Schiller
Literatur zur Geschichte und Volkskunde der deutschen Kolonien in der Sowjetunion für die Jahre 1764 – 1926
Schiller F.P. Literatur zur Geschichte und Volkskunde der deutschen Kolonien in der Sowjetunion für die Jahre 1764–1926.
In Kommission des Staatsverlags der ASRR der Wolgadeutschen. Pokrowsk a/W, 1927, 66 S. https://wolgadeutsche.net/bibliothek/Schiller_Kampfesbilder.htm
https://wolgadeutsche.net/bibliothek/Bibliografie_Schiller.htm
DIE LAGE DER LANDARBEITER IN DEN WOLGAKOLONIEN VOR DER OKTOBER REVOLUTION
https://wolgadeutsche.net/bibliothek/Schiller_Lage.htm
Petersen, Fritz (Franz Schiller).
Kampfesbilder aus der Steppe. Skizzen aus dem Leben eines Wolgadeutschen vor der Februar-Revolution.
— Pokrowsk: Zentral-Völker-Verlag, 1930, 76 S.
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Auswanderung der Deutschen Teil 1 1763 - 1820
2 Abwerbung 2.3.4.1.1 Christian Gottlob Züge
Der 1746 als Sohn eines Zeugmachers in Gera geborene Handwerksgeselle Christian Gottlob Züge gelangte 1764 auf seiner Wanderschaft nach Lübeck. Hier schloss er sich einem Zug von Auswanderern an.
In seinem 1802 erschienenen Buch "Der russische Colonist oder Christian Gottlob Züge´s Leben in Russland. Nebst einer Schilderung der Sitten und Gebräuche der Russen, vornehmlich in den asiatischen Provinzen" gibt er nicht nur eine wenig schmeichelhafte Charakteristik der nach Russland auswandernden Menschen, sondern er beschreibt auch seine Eindrücke von der Reise in die Siedlungsgebiete und von den Schwierigkeiten nach der Ankunft.
Nach der Ankunft im Siedlungsgebiet zog er bald nach Saratow, wo er zunächst in einer Manufaktur arbeitete. Danach war er Mitglied einer Schauspielertruppe. Nachdem ihm mit Hilfe eines falschen Passes die Flucht aus Russland gelungen war, kehrte er 1774 in seine Geburtsstadt zurück.
https://wolgadeutsche.net/library/item/234
http://www.russlanddeutschegeschichte.de/geschichte/teil1/abwerbung/c_g_zuege.htm
2-Bernhard Ludwig von Platen
Der wahrscheinlich 1733 in Pommern geborene von Platen diente im Siebenjährigen Krieg als Offizier im Preußischen Heer. 1766 schied er aus dem Dienst aus und ließ sich in Lübeck für die Auswanderung anwerben.
Auf der Überfahrt dichtete er 1766/67 das Poem "Reise-Beschreibung der Kolonisten wie auch Lebensart der Rußen", das in 67 Strophen seine Auswanderungserlebnisse beschreibt.
[siehe Quellen 4 ]
Bei der Anwerbung hatte Platen unter Hinweis auf seinen Adelstitel den Wunsch geäußert, auch der Zarin als Offizier dienen zu können ("Sagt daß ich ein Offizier/Auch gut von Adel wär. Bat mir zu Gnaden aus/Der Kaiserin zu dienen."). Dieser Wunsch wurde nicht erfüllt. Auch er wurde zunächst in einem Dorf an der Wolga als Bauer angesiedelt. Die Enttäuschung darüber äußerte er in seiner Reisebeschreibung mit den Worten: "Kein Adel Charakter/Kein Amtrecht kein Offizier/Ihr müßt nun Bauern seyn/Da ist kein Rath dafür."
Da Platen sich weigerte, als Bauer zu arbeiten, musste er seinen Lebensunterhalt als Dorflehrer (Proceptor) verdienen.
1774 starb Bernhard Ludwig von Platen in der Gemeinde Jost auf der Wiesenseite der Wolga. Mit seinem Leben als Kolonist, in dem er "viel Plag und Kummer leiden/Betrübniß viel Verdruß" erleiden musste, konnte er sich allem Anschein nach nicht anfreunden. Dies drückt sich in den Zeilen "Drum bin ich ärgerlich/In diesem neuen Stande" deutlich aus.
Platen gilt als der erste wolgadeutsche Dichter.
http://www.russlanddeutschegeschichte.de/kulturarchiv/quellen/poem.htm
https://wolgadeutsche.net/korn/wolgadeutsches_itinerarium.pdf
http://www.russlanddeutschegeschichte.de/geschichte/teil1/ankunft/platen.htm
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Sofie Friederike Mevissen-29.10.2018